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persönlicher Kommentar

Fürchtet euch nicht!

Der Evangelist Lukas ist verantwortlich für die bekannte Weihnachtsgeschichte, die nichts mit einem historischen Bericht zu tun hat, sondern eine Lehr-Geschichte mit starker Symbolik ist.  Das weiß man nicht erst heute – das wusste auch die Gemeinde, für die Lukas geschrieben hat. 

Die Geburt in einer existenziellen Ausnahmesituation ohne Platz in der Herberge und die Erstinformation an eine Gruppe einfacher Leute durch eine himmlische Erscheinung „auf freiem Feld“ – das lenkt die Gedanken automatisch in eine bestimmte Richtung:  Das ganze beginnende Messiasgeschehen steht im Widerspruch zum gesichert Gewohnten und es findet außerhalb der Machtzentren statt – eben „auf freiem Feld“, oder anders gesagt: am Rand der Gesellschaft. 

Die Verkündigung an die Hirten startet nicht ohne Grund mit dem Imperativ „Fürchtet euch nicht!“ Ich würde gerne ergänzen: „Fürchtet euch nicht, obwohl jetzt eure bisherigen Vorstellungen vom normalen Leben in Frage gestellt werden. Dieser gerade in die Welt gekommene Gottessohn wird nicht allen gefallen. Er wird Forderungen stellen, die im Widerspruch zum Herkömmlichen stehen. Er wird vieles durcheinanderbringen. Freut euch auf Veränderung!“ 

Das ist ein sehr passender und sehr aktueller Weihnachtsgruß für die Jetztzeit: „Fürchtet euch nicht!“ Das Herkömmliche ist nicht länger zu halten, es muss so vieles ganz anders gedacht und getan werden. Aber zum Fürchten ist das nicht. Nur vor dem „weiter so“ muss man Angst haben. Frohe Weihnachten!
 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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